Partizipation und Anerkennung in Response-To-Intervention
Projektbeschreibung: https://uni-wuppertal.sciebo.de/s/pQacpyh19qc7qUl
Videopräsentation: https://uni-wuppertal.sciebo.de/s/V8idaryPFHzbVG8
Informationen zu den aktuellen Corona-Bedingungen im Projekt: https://www.ifb.uni-wuppertal.de/de/arbeitsbereiche/es/parti-corona.html
Hintergrund und Ziele
Schulen stehen seit einigen Jahren vor der enormen Herausforderung, inklusive Schulstrukturen in ihren Alltag zu implementieren. Dabei haben sie in der Regel nur wenige effektive und tragfähige Modelle, an denen sie sich orientieren können. Überspitzt formuliert sind solche Inklusionsmodelle entweder teilhabeorientiert oder evidenzbasiert, aber nicht beides gleichzeitig. Kritik entzündet sich insbesondere am evidenzbasierten Stufenmodell Response-To-Intervention (RTI), da RTI durch die strikte Trennung von Grundschul- und Sonderpädagogik zu einer Abgabe der Verantwortung für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf führe und somit deren Teilhabe am Unterricht riskiere.
Im Rahmen einer interdisziplinären Kooperation zwischen der Bergischen Universität Wuppertal und der Universität zu Köln soll im Rahmen des Verbundprojektes PARTI (Partizipation und Anerkennung in RTI) das RTI-Modell weiterentwickelt werden. Im Mittelpunkt dieser Weiterentwicklung stehen die Teilhabeorientierung auf allen Ebenen (Schüler*innen, Regelschullehrkräfte und Sonderpädagog*innen) sowie der Aufbau von Kooperationsstrukturen. Ziel der Weiterentwicklung ist dabei die Organisation und Optimierung von inklusiven Schulstrukturen im Hinblick auf die Förderung bei Verhaltensproblemen.
Bei PARTI soll ein gleichermaßen wirksames wie praxisnahes Konzept zur Förderung bei externalisierenden Verhaltensproblemen in der Grundschule entwickelt, implementiert und evaluiert werden. Das Konzept wird als erfolgreich bewertet, wenn im Projektzeitraum einerseits Verhaltensprobleme reduziert werden und die Maßnahme andererseits zu keinen zusätzlichen sozialen Ausgrenzungsprozessen führt. Außerdem wird eine verbesserte Kooperation zwischen Sonderpädagog*innen und Regelschullehrkräften erwartet.
Die Studie ist als längsschnittliche Feldstudie an Grundschulen in NRW geplant und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Worin besteht das Prinzip des Projekts
Das Projekt besteht aus mehreren Bausteinen. Die teilnehmenden Lehrkräfte sollen ein neues Kooperationsmodell kennen, das neue Wege der Fallarbeit bei Schüler*innen mit externalisierenden Verhaltensproblemen eröffnet. Zentral ist hierbei, dass Grundschullehrkräfte, Sonderpädagog*innen sowie Mitarbeiter*innen aus dem offenen Ganztagsbereich bei PARTI gemeinsam Verantwortung für die Unterstützung ihrer Schüler*innen übernehmen. Weiterhin sollen grundlegende Techniken zur Verhaltensförderung gelernt und angewendet werden, wobei in diesem Kontext auch die Förderung der sozialen Integration dieser Klientel im Fokus steht.
Von wem wird das Projekt durchgeführt?
Das Projekt findet im Rahmen einer Forschungskooperation der Bergischen Universität Wuppertal (Verbundleitung) und der Universität zu Köln statt. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
An der Bergischen Universität Wuppertal sind beteiligt:
- Prof. Dr. Cornelia Gräsel
- Prof. Dr. Michael Grosche (Verbundleiter und Sprecher des Standorts Wuppertal)
- Prof. Dr. Kathrin Fussangel
- Prof. Dr. Christian Huber
- Prof. Dr. Friedrich Linderkamp
- Prof. Dr. Gino Casale
- Jacquelin Kluge
- Dr. Markus Spilles
An der Universität zu Köln sind beteiligt:
- Prof. Dr. Thomas Hennemann
- Prof. Dr. Dr. Kai Kaspar
- Prof. Dr. Johannes König (Sprecher des Standorts Köln)
- Prof. Dr. Conny Melzer
- Annika Bartling
- Katharina Gottfried
- Dr. Sarah Strauß
Wie ist der Projektablauf?
Das Projekt kann aufgrund der aktuellen Schulsituation im Rahmen der Corona-Pandemie nicht wie geplant weitergeführt werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.ifb.uni-wuppertal.de/de/arbeitsbereiche/es/parti-corona.html.
Weiterführende Informationen zum Projekt
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an:
Jacquelin Kluge
Telefon: 0202 / 439 1234
E-Mail: jkluge[at]uni-wuppertal.de
Annika Bartling
Telefon: 0221 / 470 76132
E-Mail: a.bartling[at]uni-koeln.de
Katharina Gottfried
Telefon: 0221 / 470 6901
E-Mail: katharina.gottfried[at]uni-koeln.de
Dr. Markus Spilles
Telefon: 0202 / 439 1285
E-Mail: spilles[at]uni-wuppertal.de